Strandbadarchitektur beschäftigt sich mit Strukturen und natürlicher Reduktion. Besondere Witterungsverhältnisse wie Nebel verkürzen den Horizont drastisch und erlauben so einen neuen Fokus.
Darf man in diesem Zusammenhang eigentlich überhaupt von 'Architektur' sprechen?
Die Arbeiten der Serie entstanden daher hauptsächlich während der nebelreicheren Wintermonate, oft in den frühen Morgenstunden. Nur dieses Setting erlaubte es, die Motive und Strukturen so gezielt und dennoch natürlich zu iso­lieren. 
Bei den Strandbädern als Aufnahmeorten handelt es sich um beliebte Bade- und Ausflugsziele der zahlreichen Touristen aus In- und Ausland; die im Winter jedoch fast vollständig abwesend sind.
Während Wetterverhältnissen, in denen anhaltend dauergraue Stimmung vorherrscht, suchen auch nur wenige Einheimische diese Orte zu Spaziergängen und ähnlichem auf, was dazu führt dass die Aufnahmen zumeist in vollkommener Einsamkeit erarbeitet werden können. Hinzu kommt, dass der Nebel auch eine Vielzahl von Geräuschen “schluckt” – falls jemand in einiger Entfernung vorbeikäme, wäre es unwahrscheinlich dass man sich wahrnähme. Auch Vogelgezwitscher wird in dieser Stimmung ruhiger. 
Ein Gefühl, das sich letztlich in den solitären Strukturen wiederfinden mag: 
Die unglaubliche Ruhe in den Momenten der Aufnahme soll atmosphärischer Bestandteil der Bilder bleiben.
Mit der gleichen grafisch-ausbalancierten und konstruktivistischen Bildsprache, die sich durch alle meine Arbeiten zieht.
Ungewollt wurde die Serie seit ihrer Entstehung zu einem weiteren Beispiel zur Veranschaulichung des Klimawandels. 
Nach meinem Umzug nach Konstanz 2012 wurde ich von zwei besonders nebligen Wintern in den Folgejahren begrüßt. Die meisten Aufnahmen der Serie entstanden bis 2016, in den Monaten November bis Mai, einige wenige Aufnahmen kamen noch 2017 und 2018 hinzu. 
Besonders in den vergangenen zwei bis drei Jahren war allerdings ein so massiver Rückgang an nebligen, grauen und trüben Wintern zu beobachten, dass eine geplante und gezielte Fortsetzung der Serie zunehmend schwieriger wurde. Die Nebellagen im Spätwinter und im Frühjahr sind praktisch komplett entfallen. 
Das Stigma des grauen Winters rund um den Bodensee scheint daher auch überholt.